-->

Augmented Reality: Vorhang auf für die inszenierte Wirklichkeit

Augmented Reality – die bessere Wirklichkeit?

Virtual reality hat sich nicht wirklich durchgesetzt. Anders verhält es sich mit der Augmented Reality, kurz AR.

Darunter versteht man die erweiterte Realität. Das heißt wir nehmen die uns bekannte Realität zwar auch durch eine Brille wahr, aber erhalten zusätzliche Informationen oder Bilder im „echten Raum“. Die Datenskibrille des Skiverbunds Amadé, die mithilfe von GPS Destinationsinfos, Wetterdaten und Pistenstatus anzeigt, oder das bekannte Pokémon-Spiel sind perfekte Beispiele für diese Technologie.

Auch hier sind bereits viele Brillen am Markt: Google Glass oder die neue Bose-Brille, die aussieht wie eine Sonnenbrille, aber mittels GPS und Bewegungssensoren Informationen über den eingebauten Lautsprecher vermittelt. Aber auch das Smartphone spielt im Bereich Augmented Reality eine große Rolle. Auf den neueren Smartphones sind beispielsweise bereits digitale Maßbänder installiert (ist auch AR!) oder die Bergsteiger kennen sicherlich die Apps, in denen die Gipfel mittels Smartphone-Kamera erkannt und benannt werden.

Unzählige Anwendungsmöglichkeiten für AR

Lässt man seine Phantasie spielen, sind die Einsatzmöglichkeiten für AR in der Hotellerie vielfältig: zum Beispiel in der täglichen Arbeit das Einblenden von Checklisten. Alle Schritte einer Zimmerreinigung werden nacheinander angezeigt. Durch ein Kopfnicken wird der Schritt bestätigt und schon erscheint der nächste Schritt. Das ist sicherlich auch für den Aufbau des Frühstücksbuffets sehr spannend.

AR für Gäste: Entertainment und Marketing

Oder AR lässt sich auch für Gäste verwenden: zum Beispiel als ein Reiseführer für Gäste, die das Hotel und die Umgebung erleben möchten. Die Österreich Werbung und Wien Tourismus testen seit Juni gerade einen Beethoven-Stadtspaziergang. Mit der stylischen Bose-Sonnenbrille, die man sich ausleihen kann, werden Sehenswürdigkeiten mit Beethoven-Bezug zum interaktiven Erlebnis. Das ganze in Wien und New York. Warum New York? Um Lust auf Wien-Urlaub zu wecken!

Spannend ist auch die Anwendungsmöglichkeit von AR zur Gäste-Gewinnung: auf Drucksorten oder Newsletter sind schon jetzt AR-Elemente mit Videos oder 3D-Elementen möglich. Der französische Sportartikel-Hersteller Decathlon hat seinen Print-Katalog zum Beispiel mit AR Elementen versehen. Wenn Kunden mit dem Smartphone die Seite scannen, erscheinen etwa Verfügbarkeit, Kundenbewertungen sowie die unterschiedlichen Größen und Varianten des Produkts. Für ausgewählte Artikel sind auch Videos zum Beispiel mit Sportübungen abrufbar. Das wäre doch auch gut denkbar für verfügbare Packages, freie Zimmer und Online-Hotelbuchungen, oder?

Fazit

Das A & O der Umsetzung hängt sicherlich an der Hardware: je rascher alltagstaugliche Brillen auftauchen – und hier ist die Bose-Brille ein starker Anwärter, desto rascher wird sich AR in allen Bereichen durchsetzen (vermutlich in 2-3 Jahren). Aber für die Hotellerie sicherlich ein praxistauglicher Trend, der beobachtet werden muss! Der frühe Vogel fängt den Wurm!

Die Blog-Serie zur Digitalisierung geht weiter…

Wir haben es uns zur Mission gemacht, Begriffe der Digitalisierung für Nicht-Techniker einfach zugänglich zu machen. Alle oben in der Grafik angeführten Begriffe werden erklärt – das nächste Mal folgt der 8. und letzte Blog-Beitrag zum Thema „Mixed Reality“.